Eine Woche Galápagos. Für mich alleine. Mirko ist mit seinem Freund Flo auf einer Tauchsafari und so haben wir uns für acht Tage aufgeteilt und gehen eigene Wege. Ein spezielles Gefühl, nachdem wir bereits mehr als vier Monate zusammen unterwegs sind. Aber ich freue mich, hier auf Galápagos «abtauchen» zu können. Eine kleine Momentaufnahme möchte ich mit euch nun teilen.

Abtauchen. In die kalten und tiefen Pazifikgewässer. Ich schwimme, mit Schnorchel und Taucherbrille ausgerüstet, mit Riesenschildkröten, verspielten Seelöwen, Rochen und Haien. Ich beobachte Seepferdchen, Oktopusse und bunte Fischschwärme. Die Stille unter Wasser fasziniert mich. Ich kehre erst zum Boot zurück, als ich Gänsehaut bekomme und mir das sonnengewärmte Badetuch sehnlichst herbeiwünsche. – Apropos tauchen, Mirko wird euch bald von seinen, etwas abenteuerlicheren Tauchgängen berichten.

Abtauchen. In gute Gespräche. Als Alleinreisende lernt man noch schneller und einfacher neue Menschen kennen. Da ist das marokkanische Paar auf Hochzeitsreise, das mir sofort sympathisch ist und mit denen ich zwei gemütliche Abende verbringe und leckeres Streetfood probiere. Dann die beiden Neuseeländerinnen, die mit mir zusammen schnorcheln und mir von den besten Hike-Spots rund um Christchurch erzählen. Oder der junge Bebeto, ein Einheimischer, der mir am Strand Gesellschaft leistet und von seinen Surfabenteuer (in denen es von Pinguinen und riesigen Haien nur so wimmelte) berichtet. Und natürlich auch die gastfreundlichen Hotelbesitzer auf Santa Cruz – sie eine Schweizerin, die der Liebe wegen nach Galápagos zog, um mit ihrem Mann Ruben das lokale Hotel zu führen. – Fun Fact: Jeder, der auf Galápagos Leben möchte, muss sich mit einem/er Galápageño/a verheiraten oder ein Familienmitglied auf der Insel haben.

Abtauchen. In die Welt der Literatur. Ich lese «Mister Aufziehvogel», ein weiteres Buch von Murakami. Mit dem Protagonisten mache ich mich auf, in eine Welt, in der Realität und Fiktion verschmelzen. Ich habe das Buch bei jedem Ausflug unter dem Arm, und lasse keine Gelegenheit aus, mich ans Meer auf die dunklen Vulkansteine zu setzen und mich von der Geschichte treiben zu lassen. – Die Literatur begleitet mich durch viele lange Busfahrten, gemütliche Nachmittage und Abende hier auf Reisen. Von T.C. Boyle, Markus Werner, Jack London, Jon Krakauer, Mariana Leky, J.K. Rowling über lateinamerikanische Literatur zu meinem Lieblings Kinderroman «Momo» von Michael Ende; alles hat Platz. Eure Buchtipps sind mehr als willkommen!  

Abtauchen. In die entspannte Atmosphäre der Insel. Nicht nur die Seelöwen wissen, dass Stress ungesund ist. Hier auf der Insel ist alles «entschleunigt». Sonntags hat so gut wie kein Restaurant oder Shop offen (Touristen hin oder her), bei Stromausfall wird erst mal in die Sonne gesessen und durchgeatmet, ATMs oder Kartenzahlung gibt es keine, Internet funktioniert nur zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Die stressfreie Inselzone hat ihren positiven Effekt auf mich: Ich nehme den Tag, wie er gerade kommt und lasse mich treiben. – Das ist womöglich auch der Grund, weshalb ich mir ein bisschen Funkstille auf dem Blog gönnte…

Wohin taucht ihr ab und zu gerne mal ab?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Natalie and Mirko, Machu Picchu Peru

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